früher Blühbeginn der Hasel

Quelle: ZAMG via DLR-RLP
Quelle: ZAMG via DLR-RLP

Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes hat die Hasel 2015 relativ früh zu blühen angefangen. Zwar haben bisher erst wenige der freiwilligen Mitarbeiter ihre Beobachtungen gemeldet, aber die ersten Meldungen scheinen aussagekräftig.

Am 22. Dezember traf die erste Meldung einer blühenden Hasel aus dem Breisgau, einer der wärmsten Regionen Deutschlands, ein. Anfang Januar wurden auch aus Mecklenburg gemeldet. Damit blüht die Hasel - nach den bisherigen Angaben - ca. 19 Tage früher als im langjährigen Mittel.

Mittels einer phänologischen Meldestatistik kann die aktuelle Pflanzenentwicklung abgeschätzt werden. Der Deutsche Wetterdienst führt dabei für viele Kulturen Aufzeichnungen, die auch den Imkern nutzen können. Zu diesem besonderen Zweck hat das Fachzentrum Bienen, Rheinland- Pfalz, ein 'Blühphasen - Monitoring' ins Leben gerufen. Die bisher hier eingetroffenen Meldungen decken sich mit den obigen Angaben. 

 

Hier kann man sich eine interaktive Karte anzeigen lassen, die je nach Pflanzenart die unterschiedlichen Meldungen anzeigt. Und das beste ist: Jede Imkerin kann hier ohne vorherige Anmeldung ihre Beobachtungen mitteilen. Langfristig sollen diese Daten dann eine genaue Aussage zum momentanen und zukünftigen Blühgeschehen ermöglichen, so zum Beispiel in Kombination mit den an bestimmten Wetterstationen gemessenen Daten die Blühtermine an diesem Ort vorhersagen.

Was aber heißt Blühbeginn? Die Blütezeit hat begonnen, wenn ein bestimmter Prozentsatz der Blüten geöffnet ist. Bei der Hasel - ein Windbestäuber, der unzählige Einzelblüten hat und lange blüht - liegt dieser laut dem 'Blühphasen - Monitoring' bei 80%. Beim Heidekraut (Calluna vulgaris) müssen nur 10% der Blüten geöffnet sein, damit vom Blühbeginn gesprochen wird. Die Blühdauer und die Anzahl der Einzelblüten ist hier geringer (vgl. Blühphasenmonitoring > Phänologie).

Quellen und weitere Informationen: