Dieses Jahr wurde es besonders deutlich: Die Bienenforschung ist interdisziplinär und international. Die 190 Teilnehmerinnen der Fachkonferenz "Jahrestagung der Institute für Bienenkunde 2015" kamen aus vielen Bereichen. BeeObserver aktualisiert deshalb seine Übersicht über Akteure der Bienenforschung und fügt einen internationalen Überblick über die Forschungslandschaft hinzu (hier).
Dieses Jahr wurde es besonders deutlich: Die Bienenforschung ist interdisziplinär und international. Die 190 Teilnehmerinnen der Fachkonferenz "Jahrestagung der Institute für Bienenkunde 2015" kamen aus vielen Bereichen. BeeObserver aktualisiert deshalb seine Übersicht über Akteure der Bienenforschung und fügt einen internationalen Überblick über die Forschungslandschaft hinzu (hier).
Hier einige Beispiele:
- Die Chemiker der TU Dresden stellten ihren neuen Ansatz zur Klassifizierung und Unterscheidung verschiedener Honigarten vor, um auf einen sicheren
Nachweis von Verfälschungen auch bei gefilterten und damit pollenfreien Honigen hinzuarbeiten.
- Michael Eyer von Agroscope Bern versucht, die Einlagerungsprozesse von Zuckerlösung im Bienenvolk mittels einer Untersuchung
des Volkes mit diagnostischer Radiologie (MRT) besser zu verstehen.
- Das Bee Research Institut al Dol in der Tschechischen Republik stellte seine Ergebnisse über die Invertzuckersirupfütterung vor. Es ist nicht wissenschaftlich gesichert, dass - wie Angaben vieler Hersteller behaupten - die Einfütterung der Bienen mit einem speziellen invertierten Bienenfutter, zu besserer Bienengesundheit führe. Zu wenig sei über den Aufspaltungsprozess von Saccarose bekannt.
- Lea Böttinger berichtete über ihre Beobachtung zu Drohnensammelplätzen vor Völkern einer stachelloser Bienenart (Scaptotrigona depilis) in Brasilien. Es handelt sich hier um eine
Zusammenarbeit der Universitäten Tübingen (Brasilienzentrum), Ulm, Hohenheim und Sao Paulo.
- Ein Lebensmittelanalytiker eines Veterinäruntersuchungsamtes fasste den aktuellen Forschungsstand zu PAs (Pyrolycidin-alkaloiden) in Honig zusammen und wies auf seine alltäglichen Probleme in diesem Zusammenhang hin.
Auch die Agrarkonzerne BASF SE, DuPont und Bayer Animal Health waren vertreten, um die neuesten Entwicklungen an den anderen Forschungseinrichtungen mitzubekommen. Auch anwesend waren die kommerziellen ökotoxikologische Prüfinstitute Eurofins Agroscience Services EvoChem GmbH, Tier3 Solutions GmbH und Rifcon GmbH. In einigen Kurzvorträgen wurden von die von Instituten und kommerziellen Versuchswesen im Auftrag der Konzerne durchgeführte Halbfreiland- und Freilandversuche vorgestellt, in denen keine negativen Auswirkungen von Neonicotinoiden auf Bienenvölker, Hummeln und Mauerbienen festgestellt werden konnten.