Boscalid Rückstände in deren Verbringung ins Bienenvolk

Live- Blog AG-Tagung der Institute für Bienenforschung

Karoline Wueppenhorst (Julius-Kühn-Institut) untersuchte ein oftmals gefundenes Fungizid in Bienenvölkern (Boscalid) und den Weg der Verbringung ins Bienenvolk. Das Experiment fand 2022 an 5 Standorten mit jeweils 2 Völkern pro Standort und Gruppe (Boscalid Behandlung und Kontrolle) statt.

 

Die Rückstände wurden in verschiedenen Matrizes untersucht: Im Pflanzenmaterial, Pollenkörbchen, Honigblasen, Bienenbrot und Nektarvorräte im Volk, Köpfen von Ammenbienen, Drohnenfuttersaft, Arbeiterinnenfuttersaft und Königinnenfuttersaft (Larvenstadium L3 und L4). Die Rückstände werden in diesem Verbringungsweg bis zur Einlagerung im Volk und der Verarbeitung in den Futtersaftdrüsen immer geringer.

 

Im Bienenbrot wurde aufgrund der lipophilen Eigenschaften des Boscalids allerdings viel höhere Rückstände als im Nektar gefunden. In den Extrakten aus den Arbeiterinnenköpfen wurden fast keine Rückstände gefunden, diese stiegen dann erst im Königinnenfuttersaft, weiter im Arbeiterinnenfuttersaft an und waren am höchsten im Drohnenfuttersaft, der am meisten Pollen enthält.