Kupfer als Fungizid und die Wirkungen auf Honigbienen

Live- Blog AG-Tagung der Institute für Bienenforschung

Elsa Friedrich (Universität Hohenheim) zeigte Ergebnisse von Untersuchungen eines kupferhaltiges Fungizids, das im ökologischen Landbau Anwendung findet und dessen Wirkung auf Honigbienen. Es wirkt als Kontaktfungizid und hat eine Ausbringungsgrenze von 3kg/ha/Jahr. Alle Präparate sind als B4 klassifiziert. Tankmischungen und Anwendungsfehler können allerdings zu Bienenschäden führen. Kupfer akkumuliert in den Blüten der Pflanzen.

 

Hier wurden Blütenanalysen in der Apfelplantage (Apfelbäume und Löwenzahl-Blüten aus dem Unterwuchs) Käfigversuche und Freilandversuche durchgeführt.

 

Ergebnisse:

 

  • Auf den Löwenzahn Blüten wurde nach der Applikation des Fungizids mehr als 3x höhere Konzentrationen des Kupfers gefunden, als an den Apfelblüten.
  • Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Bienen in den Käfigen nahm bei der Fütterung mit Kupferhaltigen Lösungen mit der Konzentration ab.
  • Wenn die Bienen die Wahl haben, Futter mit oder Kupfer abzunehmen, waren die Effekte abgedämpft. Dies gilt nicht für die höchste gefütterte Konzentration (200 mg/l).
  • Die Gesamtfuttermenge, die im Versuch abgenommen wurde, nimmt mit steigender Kupferkonzentration ab.
  •  Im Freiland fanden sich folgende Ergebnisse: Die Ausräumraten von exponierten Larven stiegen mit der Kupferexposition und die Überlebenswahrscheinlichkeiten sanken.

 

Die Auswirkungen von Schwermetallen auf Honigbienen sollen daher auch zukünftig in Hohenheim untersucht werden.