Senkung der Virenlast (DWV) durch innovative Behandlungsweisen

Live- Blog AG-Tagung der Institute für Bienenforschung

Aus dem Projekt VitalBiene stellte Lioba Hilsmann (Uni Würzburg) gesundheitliche Aspekte der Haltung von Honigbienen mit einer „herkömmlichen“ und einer „innovativen“ Betriebsweise, in der ein neues Varroakonzept getestet wird. Gründe dafür sind, dass die Ameisensäurebehandlung im Sommer bei hohen Temperaturen nicht angewendet werden kann sowie im Winter bei hohen Temperaturen die Brutpause wegfallen könnte, was eine Oxalsäurebehandlung im Winter nicht möglich macht. Beide Fälle werden wird mit dem Klimawandel öfter auftreten. Anstelle der Sommer-Ameisensäurebehandlung und der obligatorischen Winterbehandlung wird in der innovativen Betriebsweise die Königin im Sommer gekäfigt und in der folgenden brutfreien Zeit mit Oxalsäure behandelt. Die Oxalsäurebehandlung im Winter wird dann nur noch bei Bedarf nach Schadschwellen durchgeführt.

 

Hier präsentierte Ergebnisse betragen die Last an Varroamilben und DWV-Viren.

 

Die Proben wurden im April nach der Auswinterung, Ende Juni (vor der Behandlung) sowie vor der Einwinterung als frisch geschlüfte Bienen und Sammlerinnen gesammelt. Aus den Abdomen wurde die RNA Extrahiert und mittels qPCR analysiert.

 

Die Virenlast war kurz vor der Behandlung in der innovativen Methode signifikant höher als in der herkömmlichen Betriebsweise, dieser Unterschied war aber nach der Behandlung nicht mehr sichtbar. Das bedeutet laut Lioba Hilsmann, dass die Oxalsäurebehandlung nach dem Käfigen auch die Virenlast mit DWV wirksam senkt.