Verbliebene Populationen wilder Honigbienen in Europa im Vergleich: Mangel von Anpassungsfähigkeit der Honigbienen in Deutschland?

Live- Blog AG-Tagung der Institute für Bienenforschung

2018 gab es noch zu wenige Daten für eine Einschätzung zur Lage von wilden oder verwilderten Honigbienenvölkern in Europa. Die hat sich in den letzten Jahen geändert, neue Studien sind erschienen (Auswahl):

 

  • Oleksa et al. aus Polen zu Völkern in Alleebäumen
  • Kohl 2022, Kohl & Rutschmann 2018, Rutschmann et al. Zu Völkern in deutschen Nationalparks
  • Lang et al. zu Völkern in Dortmund, Luxemburg und Westfrankreich
  • Zu Südfrankreich
  • Zu München (Roth / Remter)
  • Visick/Ratnicks zu England
  • Browne et al 2020 zu Irland

Benjamin Rutschmann beurteilt und vergleicht die Situation in verschiedenen Ländern in einer neuen Studie und in diesem Vortrag.

 

Kriterium: Erwartet Populationsentwicklung in den nächsten 10 Jahren. Regionale Honigbienenpopulation besteht aus den wildlebenden und den imkerlich gemanagten Völkern, die nicht voneinander isoliert sind, es gibt immer wieder Zuflüge aus der gemanagten Population. Als Problem für eine Erfassung ergibt sich daher: Die Kolonien müssen vor und nach der Schwarmsaison mittels genetischer Methoden angeschaut werden, um zu bestimmen, ob das Volk noch immer das gleiche ist.

 

Aus den Daten der Studien wurde die erwartete Populationsentwicklung abgeleitet. Für die Studien aus Deutschland, Galicien würde die Population komplett einbrechen. Für andere Populationen scheint sie etwas besser aufgestellt. Daher leitet Benjamin Rutschmann die Hypothese ab, dass in Deutschland die lokale Anpassung der momentanen Honigbienen weniger gut auf die Situation in der Wildnis angepasst ist.  

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0